Neurodermitis und nächtlicher Juckreiz
Wenn Juckreiz dich wach hält und was du dagegen tun kannst
Neurodermitis ist ein ständiger Begleiter – nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht. Gerade dann empfinden viele die Hauterkrankung als besonders intensiv. Ein Schlüsselelement ist der quälende Juckreiz im Bett. Wie gelingt dennoch eine erholsame Nachtruhe? Wir werfen einen Blick auf die Nächte mit Neurodermitis.

Wenn Neurodermitis den Schlaf raubt
Wer schlaflose Nächte kennt, weiß, wie kräftezehrend sie sind: Wenn der Juckreiz nicht aufhört, wird die Nacht zur Qual – und auch der nächste Tag. Sicher kennst auch du diese Situation sehr gut: Du liegst im Bett und kannst nicht schlafen; zugleich mahnt dich deine innere Stimme: „Du musst aber, um morgen wieder fit zu sein.“ Und mit wachsendem Druck wird der Juckreiz immer schlimmer. Ein Teufelskreis. Nicht nur in der Nacht hat dies Auswirkungen auf deine Haut und die Psyche: Auf den Schlafmangel folgt ein Tag mit Erschöpfung und Konzentrationsschwäche, die zusätzlichen Stress bedeuten und dadurch Neurodermitis-Schübe fördern können. Gleichzeitig verschlechtert sich durch das ständige Kratzen auch dein Hautbild – und auch das beeinträchtigt deine Lebensqualität und deine Stimmung. Um dem Teufelskreis zu entkommen, möchten wir zwei essenzielle Fragen beantworten. Zum einen: Warum ist Juckreiz nachts stärker – oder wird zumindest als stärker wahrgenommen? Zum anderen: Was kannst du dagegen tun?

Warum ist Juckreiz abends und nachts schlimmer?
Ausgerechnet die Nacht, die doch zur eigenen Regeneration dienen soll, hält ein paar Triggerfaktoren bereit, die den Juckreiz verschlimmern. Sehr weit oben steht die fehlende Ablenkung, die dich tagsüber den Juckreiz auch mal vergessen lässt. Hinzu kommen die Wärme unter der Bettdecke, die dich mitunter ins Schwitzen bringt, und bestimmte Materialien deiner Nachtwäsche. Wärme und Feuchtigkeit durch Schwitzen fördern ebenfalls den Juckreiz. Die häufigsten Trigger noch mal auf einen Blick:
- Wärme
- bestimmte Stoffe, Materialien
- Feuchtigkeit
- fehlende Ablenkung
- Hausstaubmilben

Tipps gegen den Juckreiz im Bett
- Gegen das Schwitzen: Nutze leichte Bettwäsche – am besten aus glatten, atmungsaktiven und kühlenden Materialien – sowie lockere und leichte Baumwolle als Nachtwäsche.
- Gegen die Wärme im Raum: Halte dein Schlafzimmer kühl. Vor dem Zubettgehen kannst du es auf 16–18 Grad herunterkühlen.
- Kühlende Cremes: Trage deine Basispflege aus der Apotheke auch vor dem Schlafengehen auf. Für den besonderen Kühleffekt: Bewahre sie im Kühlschrank auf!
- Lege dir eine Anti-Juckreiz-Pflege bereit, die juckende Hautstellen sofort beruhigt.
- Achte auf eine möglichst staubfreie Schlafumgebung.
- Besser einschlafen: Vorlesen oder ein Hörspiel kann gerade die Kleinen vom Juckreiz ablenken und sie besser einschlafen lassen.
- Ablenkung – auch für Erwachsene: Den Fokus auf etwas anderes – ein gutes Buch oder einen Podcast – richten, gilt natürlich nicht nur für Kinder, sondern kann in jedem Alter helfen, den Juckreiz für einen Moment zu vergessen.
- Schutz der Haut: Um die Haut vor Schädigungen zu schützen, kannst du im Schlaf leichte Baumwollhandschuhe tragen. Diese sind auch besonders bei kleinen Kindern als Anti-Kratz-Mittel geeignet! Zusätzlich: kleine Söckchen für die Babyfüße mit einem Haargummi leicht befestigen.

Neben diesen Einzelmaßnahmen ist eine Abendroutine für große und kleine Patientinnen und Patienten eine gute Option, möglichst stressfrei zur Ruhe zu kommen. Wie dieses Ritual aussieht, ist deinen Wünschen überlassen: Yoga? Entspannungsübungen? Ein Buch? Unbedingt in deine Routine einbinden solltest du auch die geeignete Hautpflege aus der Apotheke. Solltest du nicht sicher sein, welche Pflege für dich die richtige ist, kann dir unser auf medizinischen Standards beruhender kostenloser Hauttest helfen. Und nach der Pflege: Tu, was dir guttut, was dich entspannt. Für eine gute Nacht trotz Neurodermitis.

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